Garten – Tipps für die Monate Januar und Februar
Obstbaumschnitt
An trockenen Tagen sollte nun vor den Austrieb der Bäume der Obstbaumschnitt beendet werden. Eine gut ausgelichtete Krone, mit gleichmäßig um den Mitteltrieb verteilten Leitästen garantiert uns gut ausgereifte und große, schmackhafte Früchte.
Zweige die steil nach oben wachsen ( Wasserschosse), sowie tote, kranke, zu dicht stehende und ins Kroneninnere zeigende Äste müssen ganz entfernt werden. Beachten muss man, das keine Aststümpfe stehen bleiben und bei größeren Sägewunden mit einen scharfen Messer nach schneiden, damit Wundränder schneller überwallen.
Bei jungen Bäumen werden die Leitäste im Winkel ca. 45 Grad zum Mitteltrieb herunter gebunden.
Pfirsiche werden erst nach der Blüte geschnitten.
Zeitig Hecken schneiden und unsere Vögel bei den Nestbau schützen Will man die Hecken im Garten in Form schneiden, sollte der Schnitt vor Beginn des Triebwachstums und vor Beginn der Brutzeit unserer Gartenvögel erfolgen und dann auch Pflanzzeit für Obst. Im März ist noch die beste Zeit um Obstgehölze zu pflanzen. Besonders günstig ist der Monat für Brombeeren, Himbeeren, Weintrauben und etwas empfindlichere Obstsorten wie Quitte,
Kiwi, Aprikosen und Pfirsiche.
Heidelbeeren sind vom Klima her ein anspruchsloses Beerenobst, gedeihen aber nur in sauren Boden mit einem pH.-Wert zwischen 4,0 und 5,0. Daher spezielle Pflanzerden aus den Fachhandel verwenden.
Formobst von Apfel, Birne, Sauerkirschen, Aprikosen und Pfirsichen
Formspaliere kommen wieder in Mode und werden in den Gärten wieder mehr angebaut.
Sie können als Sichtschutz und zum verschönern von Hauswänden angepflanzt werden und immer mit den Nützlichen verbinden, den Ernten von leckerem, Sonne verwöhnten Früchten.
Das locker aufgebaute Spalier und das naturgemäße Spalier an der Hauswand, kommt für Wärme liebende Obstsorten wie Aprikosen, Pfirsiche, Birnen, aber auch für Sauerkirschen in Betracht.
Für das strenge Formspalier, das im Garten freistehend, mit einem Lattengerüst aufgebaut wird, eignen sich die an kurzem Fruchtholz tragende Birne und der Apfel sehr gut. Den Apfel wäre es an einer Hauswand zu warm und auch zu trocken. Einzige Ausnahme wäre die Sorte „Weißer Winterkavill“.
Für kleine Wände (Gartenhaus, Schuppen, Garage) kommen Birnen auf der Unterlage Quitte in Betracht die schwach wachsen und für große Hauswände wären Birnsämlinge geeignet, die stark wachsen.
Die locker aufgebauten und Fächerspaliere an Hauswänden machen die wenigste Arbeit.
Die Äste werden am Gerüst aus Latten und Spanndrähten gleichmäßig verteilt und angeheftet.
Zu starke und nach vorne (über 20 cm) wachsendes Holz wird abgeschnitten, ebenso kranke Äste. Kurzes Fruchtholz wird belassen.
Winterschnitt beim Formobst erst Ende Februar, Anfang März durchführen.
Weiter unten am Stamm wachsende Äste müssen bei Spalieraufbau immer länger sein als die Oberen. Auch hier gilt: Je höher sich Triebe am Baum befinden, desto mehr werden sie im Wachstum gefördert, weil der Saft-Nährstoffstrom immer nach oben steigt.
Bei strengem Formschnitt ist ein zweimaliger Sommerschnitt unerlässlich. Nur so lässt sich Wachstum begrenzen und Blüten und Fruchtbildung fördern.
Wasserschosse abschneiden, sie lassen sich nicht in wertvolles Fruchtholz umwandeln.
Zu dichtes Fruchtholz sollte ausgelichtet werden. Auch die so genannten „Hirschgeweihe“ das sind zu weit vom Ast nach vorne und hinten weg stehende Triebe, muss man auf höchstens 20cm kürzen oder ganz wegschneiden.
Neben dem Fruchtholz bilden sich entlang der Astverlängerung, zahlreiche Holztriebe. Diese müssen in kurzes Fruchtholz umgewandelt werden. Junge, ca. 15 bis 20cm lange Triebe werden nach dem Neuaustrieb etwas gekürzt. Die noch weichen Triebspitzen werden mit den Fingernägeln auf 3 bis 4 gut entwickelte Blätter abgekniffen. Aus den oberen ein bis drei Augen der so gekürzten Triebe entwickeln sich neue Triebe. Nur der unterste darf verbleiben. Die überzähligen Triebe werden über den untersten weg geschnitten und der verbleibende Trieb auf zwei gut entwickelte Blätter eingekürzt.
Wichtig: Die Triebe dürfen beim Endspitzen nicht zu sehr verholzt sein, sondern noch weich.
Das erste Pinzieren im Mai/Juni, das zweite gegen Ende Juli vornehmen.
Durch diese Schnittmaßnahmen kommt das streng geformte Spalierobst erst richtig zur Geltung und Blätter und Früchte erhalten immer viel Licht, Luft und Sonne.
Spindelbaum, ein Bäumchen für kleine Gärten
Spindeln tragen schon im zweiten Standjahr die ersten Früchte und lassen sich bequem vom Boden aus ernten.
Wegen der klein bleibenden Krone genügen Pflanzabstände von 2-2,50 m. Wir könnten auf der Fläche, die ein Halb- oder Hochstammobstbaum beanspruchen würde, mindestens 6 Spindelbäumchen verschiedener Obstsorten pflanzen.
Je nach Bodenart und Sorte muss der Spindelbusch auf einer schwach wachsenden Unterlage veredelt sein. Es eignen sich M 9, M 26 und M27 auch eventuell M 7 besonders gut.
M 9 und M 26 sind aber die am meisten verwendeten Unterlagen.
Für Birnen wird die schwach wachsende Quitte verwendet, jedoch bleiben Birnen-Spindelbüsche meist nicht ganz so klein, wie dies z.B. bei Apfelsorten auf schwach wachsenden Unterlagen.
Typisch für den Spindelbaum ist ein starker Mitteltrieb, der gleichmäßig mit flachen Ästen besetzt sein muss. Beim Kauf ist die Qualität dieser Pflanzware sehr wichtig. Man sollte einen Baum mit geradem Mitteltrieb wählen. Seitentriebe unter 50 cm Stammhöhe werden entfernt.
Beim ersten Erziehungsschnitt werden alle überflüssigen zu steil stehenden Seitenäste am am Mitteltrieb entfernt. Die flachen Seitenäste bleiben erhalten und werden wie auch die Triebspitze nicht eingekürzt.
Nach dem zweiten Standjahr werden weiterhin zu dicht- und zu steil stehende Seitenäste beseitigt. Hat der Baum seine gewünschte Endhöhe von ca. 2,50m erreicht schneidet man die Spitze bis auf einen flachen Seitentrieb zurück.
Beim Pflanzen einer Spindel unbedingt darauf achten, dass die Veredlungsstelle deutlich über dem Boden steht, damit die Edelsorte keine eigenen Wurzeln bildet.
Beim Schnitt einer Spindel immer daran denken, so wenig wie möglich und nur so viel wie nötig an Ästen herausnehmen, um keinen zu starken Austrieb zu provozieren.
Baumgreise verjüngen
Oft sieht man in den Gärten alte ungepflegte Obstbäume mit einem Gewirr teils stark herab hängender oder abgestorbener Äste und Zweige. Sie zeigen auch so gut wie keinen neuen Zuwachs mehr. Sind Stamm und Wurzeln jedoch noch gesund, kann man vergreiste Kronen
durch einen Auslichtungs- und Rückschnitt verjüngen.
Aber daran denken: Ein starker Rückschnitt hat einen starken Neuaustrieb zur Folge und die Krone wird durch viele Wasserschosse sehr dicht und damit anfälliger für Pilzkrankheiten.
Es werden daher nur wenige der herabhängenden Äste abgeschnitten und man verteilt die weiteren Schnittmaßnahmen auf die nächsten 3 bis 4 Jahre. Im ersten Jahr wird etwa ein Drittel der hängenden Äste auf jüngere Seitentriebe zurück geschnitten. Der Baum trägt dann zwar weniger, aber dafür auch größere und besser ausgereifte Früchte.
Der Verjüngungsschnitt in mehreren Etappen regt neues Triebwachstum an und die Krone wird wieder in Form gebracht. Das Schnittsystem über die nächsten Jahre: Ist die Krone sehr dicht werden einige Äste direkt am Stamm abgeschnitten. Überalterte Äste werden auf jüngere, leicht nach oben gerichtete Seitenäste eingekürzt, damit sich weniger Wasserschosse bilden. Der Baum wird durch den Verjüngungsschnitt wieder vitaler und fruchtbarer.
Schädlinge in den Garten rechtzeitig bekämpfen
Blatt- und Blutläuse, Schildläuse, Frostspanner sowie Spinnmilben überwintern in Rindenritzen ,auf einjährigen Trieben, unter Knospenschuppen und auch als Larven im Boden und auf den Pflanzen.
Die Überwinterungsform dieser Schädlinge muss man mit einer Austriebspritzung noch vor den austreiben der jungen Blätter bekämpfen. (Spritzmittel im Fachhandel)
Samen kaufen
Nun wird es Zeit, Samen für die Frühjahrsaussaaten zu kaufen oder im Fachhandel zu bestellen. Um gesundes Gemüse ohne Blattläuse und falschen Mehltau z.B. bei Salat.
zu ernten, sollte man schon beim Saatgut Kauf auf widerstandsfähige Sorten achten.
Resistente Pflanzen sind vollkommen unempfindlich und werden auch bei massiven Auftreten von Schaderregern nicht oder aber nur gering befallen.
An milden, trockenen Tagen kann der Obstbaumschnitt durchgeführt werden.
Eine gut ausgelichtete Krone, mit gleichmäßig um den Mitteltrieb verteilten Leitästen garantiert uns gut ausgereifte und große, schmackhafte Früchte.
Zweige die steil nach oben wachsen (Wasserschosse) ,sowie tote , kranke, zu dicht stehende und ins Kroneninnere zeigende Äste muss man ganz entfernen.
Beachten muss man, dass keine Aststümpfe stehen bleiben und bei größeren Sägewunden mit einem scharfen Messer nachschneiden, damit Wundränder schneller überwallen.
Bei jungen Bäumen werden die Leitäste im Winkel ca. 45 Grad zum Mitteltrieb heruntergebunden.
Schnitt bei Beerensträuchern
Heidelbeeren dürfen in den ersten drei bis vier Jahren ungestört wachsen, danach ist ein Auslichtungsschnitt fällig. Die ältesten Triebe werden ganz entfernt, junge Bodentriebe müssen als Ersatz für die Entfernten aber stehen bleiben.
Schwarze Johannisbeeren
und Jostabeeren tragen am meisten am einjährigen Holz.
Ein Teil wird auf wenige Knospen zurück geschnitten um kräftigen Neutrieb anzuregen.
Die restlichen einjährigen Triebe bleiben ganz als Fruchtholz stehen.
Ein Strauch, oder ein Stämmchen bei Jostabeeren sollte etwa 10 Kronenäste besitzen, bei den schwarzen Johannisbeeren können es weit mehr sein.
Durch regelmäßigen Auslichtungsschnitt sollte man immer für luftige Sträucher sorgen.
Rote Johannisbeeren, weiße Johannisbeeren und Stachelbeeren tragen vor allem am zwei- und dreijährigen Holz und an kurzen Fruchtspießen oder Buketttrieben.
Alle ein bis zwei Jahre entfernt man zwei alte Kronenäste und lässt dafür zwei bis drei junge stehen. Das einjährige Seitenholz entlang der Kronenäste muss nun noch auf kurze Zapfen eingekürzt werden. Auch hier gilt:Etwa zehn Kronenäste reichen aus. Die jeweiligen
Gipfeltriebe werden um ca. ein Drittel gekürzt.
Brombeeren
Alle abgetragenen Triebe werden bodeneben abgeschnitten. Von den einjährigen bleiben die 4 bis 6 kräftigsten je Pflanze stehen. Sie werden am Spalier fächerförmig verteilt, angebunden und die Spitzen entfernt.
Weinreben schneiden
Zwei Wochen vor den Knospenschwellen ist der günstigste Termin um im Garten die Weinreben zu schneiden. Je nach klimatischer Lage sollte der Schnitt Anfang März abgeschlossen sein. Alte Zweige und zu dicht stehende Triebe werden abgeschnitten, da nur die jungen Triebe uns reiche Traubenernte bringen
Bodenproben testen lassen
Ist der Boden noch nicht gefroren oder nicht mehr gefroren, können wir Bodenproben auf den Nährstoffgehalt überprüfen lassen. Das ist sowohl im Frühjahr als auch im Herbst möglich.
Die Proben müssen auf Gemüsebeeten, Dauerkulturen, Erdbeerbeeten oder Rasen getrennt entnommen werden.
Mit dem Spaten oder einem speziellen Bohrstock wird der Boden in ca. 20cm Tiefe, bei Rasen reichen 10cm entnommen. Die kleinen Proben müssen an mehreren Stellen der Teilfläche abgestochen werden. Mit dem Spaten reichen etwa 3cm starke Erdstreifen, die in einem Eimer gesammelt werden. Gut durch mischen und in einer Plastiktüte gut 500 Gramm verbacken und mit einem wasserfesten Stift mit den jeweiligen Taten versehen. Die Tüten sollten Angaben über die jeweilige Kultur und Anschrift enthalten und ohne lange Zwischen- lagerung an ein Untersuchungslabor geschickt werden. Nährstoffmangel, sehr oft aber ein Überschuss an bestimmten Nährstoffen kann die Ursache für Pflanzenschäden sein. Nährstoffmangel kann in der Vegetationszeit im Frühjahr und Sommer mit einer gezielt ausgebrachten Kopfdüngung eines Spezialdüngers noch beseitigt werden und Enteausfällewerden vermieden. Ein Überschuss an Nährstoffen ist jedoch nicht nur für unsere Pflanzen schädlich, er gefährdet auch die Umwelt und das Grundwasser. Bei Düngergaben nur gezielt und spezielle Dünger verabreichen.
Die Bodenuntersuchung wir auch zeigen ob den Boden Kalk fehlt. Man erhält in der Regel vom Labor auch Hinweise darauf, wie viel Kalk ausgebracht werden muss, um wieder in den Sollbereich zu kommen.
Der pH-Wert ist eine Bezeichnung für den Säuregrad des Bodens. Für den Gemüseanbau liegt der optimale Wert je nach Bodenart bei etwa 6,0-7,0 Für eine Erhaltungskalkung genügt es, alle 3-4 Jahre Kalk auszubringen. Der beste Zeitpunkt zur Kalkgabe sind die Wintermonate. Hat man diese Zeit versäumt, kann aber bei Kalkmangel auch noch im zeitigen Frühjahr Algenkalk ausgebracht werden, denn er zeigt eine schnelle Wirkung.
Nistkästen jetzt schnell noch säubern
Die Nistkästen sind immer im Herbst zu säubern. Ist das noch nicht geschehen, sollte das jetzt schnell nachgeholt werden, Das alte Nest wird entfernt und der Kasten ausgefegt.
Eine ganze Reihe von Vögeln vernichten in unserem Garten zum Schutz für unsere Gartenpflanzen schädliche Insekten und ihre Larven. Ein Meisenpaar allein vertilgt zur Zeit der Brutfütterung einige kg dieser Schädlinge. Man sollte deshalb schon um den natürlichen Pflanzenschutz zu fördern entsprechende Nistmöglichkeiten schaffen und sie ständig in gutem Zustand erhalten. Beim Säubern ist auch zu prüfen, ob die Nistkästen noch sturmsicher befestigt und regendicht sind. Morsche und mit großen Ritzen versehene Kästen sollten durch neue Nistkästen ersetzt werden.
Es ist mit ein wenig Geschick, nicht schwer einen geeigneten Nistkasten selbst zu bauen.
Es müssen nur die Bedürfnisse der einzelnen Vogelarten beachtet werden. Das betrifft nicht nur die Größe des Kastens, sondern vor allen die Größe des Fluglochs. Bei den gekauften Kästen schwankt der Durchmesser meistens zwischen 4 und 5 höchstens 6cm. Unsere Blaumeisen z.B. besetzen aber diese Kästen nicht, denn bei Ihnen darf die Öffnung nur einen Durchmesser zwischen 2,8 bis 3,2cm haben. Aber auch nicht alle Vogelarten wollen runde Fluglöcher haben. Das Gartenrotschwänzchen bevorzugt z.B. eine spaltartige Einflugöffnung die nicht zu schmal ist und gehört wie auch der Fliegenschnäpper zu den Halbhöhlenbrütern.
Ein überstehendes, wasserdichtes Dach schützt das Flugloch vor Regen und zum säubern sollte sich die Vorderseite öffnen lassen. Übrigens nisten die Meisen am liebsten nicht höher als 4m und die Vorderseite der Nistkästen sollte immer nach Südosten zeigen.