Garten-Tipps Monat Februar und März
Gemüsebeete planen, Anbauplan aufstellen
Wenn wir in unseren Garten, in dem ja der Platz für Gemüsebeete häufig begrenzt ist mehrmals eine Gemüseart hintereinander anbauen werden die Erträge immer geringer. Man spricht dann von Bodenmüdigkeit. Im Allgemeinen ist es so das jede Pflanzenart den Boden in spezifischer Art erschöpft, durch die Wurzeltätigkeit beim Wachstum der Pflanzen bestimmte Stoffe in den Boden abgibt und Wurzelreste hinterlässt, die für Pflanzen der gleichen Art wachstumshemmend sind. Außerdem kann bei häfig wiederkehrenden Anbau derselben Gemüseart eine Häufung bestimmter Krankheiten und Schädlinge durch Anreicherung ihrer Erreger im Boden eintreten und die Pflanzen schädigen. Es kann zu Kümmerwuchs kommen oder sogar die jungen Pflanzen zum absterben gebracht werden.
Diese Mängel treten nicht auf, wenn im jedem Jahr mit der Gemüseart auf den Beeten gewechselt und eine bestimmte Fruchtfolge eingehalten wird.
Humus ist die beste Pflanzennahrung für schönes Gemüse Das Humusbedürfnis, aber auch das Humusverwertungsvermögen der einzelnen Gemüsearten ist recht verschieden. Man unterscheidet deshalb unter stark zehrenden Arten, die eine frische Humusdüngung aus Stalldung oder Kompost vor der Pflanzung benötigen und dann die schwach zehrenden Gemüsearten. Am besten teilt man das Gemüseland in zwei Hälften. Die eine erhält eine starke Humusgabe und die andere wird mit Algenkalk versehen. Die mit frischem Humus versorgte Fläche wird als in 1. Tracht stehend bezeichnet, die andere Fläche steht in 2. Tracht. Blumenkohl, Rosenkohl, Kopfkohl, Gurken, Knollensellerie, Kürbisarten aber auch Tomaten und Paprika können in erster Tracht gepflanzt werden, denn sie sind stark zehrende Gemüsearten.
Auf Beeten in 2. Tracht werden Möhren, Erbsen, Bohnen, Spinat, Mangold, Chinakohl, Radieschen und die einjährigen Küchenkräuter Petersilie und Dill angebaut.
Wo es sich einrichten lässt, sollte man die vorgesehenen Beete mit einer Vor-, einer Haupt-und einer Nachfrucht planen und bestellen. Das ist vor allem für Kleingärtner denen keine große Anbaufläche zum Anbau von gesunden Gemüse zur Verfügung steht wichtig.
Ein Beispiel für eine solche Nutzung wäre: Ende März Salat als Vorfrucht, zum schnellerem Wachstum mit Frostschutzvlies abdecken. Ab Mitte Mai Tomaten als Hauptfrucht pflanzen und im September Feldsalat als Nachfrucht aussäen.
Eine gute Methode zur intensiven Nutzung der Beetfläche ist die Mischkultur, die den Vorteil gegenüber Monokulturen hat, dass die einzelnen Arten weniger von Schädlingen befallen werden.
Ein sehr bekanntes Beispiel dafür ist der Mischanbau von Zwiebeln und Möhren.
Weitere Möglichkeiten währen Kohlrabi und Kopfsalat, Gurken und Sellerie, Möhren und Radieschen oder auch Buschbohnen und Gurken.
Auch besteht die Möglichkeit, die Zwischenräume bei Gemüse mit größerem Reihenabstand bis zum Schließen des Pflanzenbestandes mit einer kurzlebigen Gemüseart zu nutzen, z.B. Radieschen zwischen Kopfsalat oder Kopfsalat zwischen Stabtomaten.
Bei Mischkulturen ist aber immer auf den besonderen Wuchscharakter der einzelnen Sorten zu achten, damit nicht eine Kultur von der anderen unterdrückt wird.
Für manche Gewürzkräuter braucht man keine eigenen Beete zu planen. So kann man Dill am besten zwischen Möhren oder auf den Gurkenbeet weitläufig aussäen.
Petersilie oder auch Gartenkresse nimmt man zum Einfassen von anderen Beeten. Die Kapuzinerkresse, von der man Blüten, Knospen Früchte und Blätter für Salate und als Gewürze verwenden kann, die eigentlich in keinen Garten fehlen sollte, eignet sich sehr gut zum beranken von einen Sichtschutz so dass für sie gar kein extra Platz benötigt wird.
Garten-Tipps Monat März
Von den Beeten werden Abdeckungen aus Reisig oder Mulch nun entfernt. Der Boden erwärmt sich bei direkter Sonneneinstrahlung schneller und trocknet besser ab.
Der Boden sollte im Frühjahr mit den Sauzahn oder den Krail möglichst tief gelockert werden. Umgegraben wird nur wenn es im Herbst versäumt wurde. Nach der Bodenvorbereitung wenn die Erde mit dem Rechen geglättet wurde, lässt man den Gartenboden vor der Aussaat einige Tage ruhen. Er muss sich wieder setzen, bevor mit den Aussaaten begonnen wird.
Der ideale Boden für den Gemüseanbau sollte bis 40 cm Tiefe locker und gut speicherfähig für Wasser und Nährstoffe sein. Schwere Lehmböden bessert man daher mit grobem Sand und Kompost auf. Leichte Sandböden reichert man dagegen mit lehmiger Erde und Kompost an, indem man das Material mit Spaten und Hacke gut einarbeitet.
Das Beet sollte nicht breiter als 1,20 m sein. Es muss von beiden Seiten aus gut bearbeitet werden können und bei dieser Breite kann man die Mitte des Beetes von beiden Seiten ohne Schwierigkeiten zum Säen und Pflanzen erreichen.
Breitere Beete erschweren diese Arbeiten und schmalere sind eigentlich Landverschwendung denn zwischen jedem Beet wird auch ein Weg von ca. 35 cm gebraucht.
Ist man schon etwas älter oder es geht bei der Beetbearbeitung wegen Rückenbeschwerden nicht mehr so gut voran, sollte man doch darüber nachdenken, ob nicht ein Hochbeet eine bessere Variante der Beetgestaltung wäre. Die Beetbreite wird beibehalten und die Länge kann je nach belieben 2,5m oder auch mehr betragen. Die Höhe sollte man für sich so bemessen das man ohne sich sehr zu bücken, die Beetfläche bequem bearbeiten kann. Die im Handel angebotenen Hochbeete aus Fertigteilen mit einer Höhe von 50cm sind für einen Erwachsenen eigentlich zu niedrig. Aus Brettern und Holzpfosten kann ein Hochbeet ganz nach Maß entstehen, das auch einige Jahre Regen und Wind standhält.
Frühe Blüten in Töpfen, Schalen und fürs Blumenbeet.
Wenn man jetzt die vorgetriebenen bunten Frühjahrsblüher kauft, muss man daran denken dass sich die Pflanzen aus der Gärtnerei erst an die kühleren Temperaturen draußen gewöhnen müssen. Schön, in Töpfe, Schalen oder ins Freie gepflanzt, erfreuen sie uns mit ihren bunten Farben. Ein geschützter Standort ist am Anfang ratsam. Bei Frostgefahr muss man sie abdecken.
Erdbeeren
Sobald die Erde im Beet genügend abgetrocknet ist, kann man vertrocknete oder beschädigte Blätter der Erdbeeren abschneiden. Man muss dabei alle Pflanzen, die der Frost gelockert hat, wieder fest andrücken. Für eine üppige Blütenbildung versorgt man die Beeren nun mit Kompost oder Erdbeerdünger und deckt die Erde anschließend mit einer 3 bis 5 cm dicken Schicht Stroh oder gesiebten Rindenmulch ab.
Bauscheiben mulchen Unter jungen Bäumen und Beerensträuchern nicht hacken, sondern nur das Unkraut entfernen und den Boden vorsichtig etwas lockern. Beerensträucher und Himbeeren sind Flachwurzler Baumscheiben bei Bäumen und Sträuchern sollten man dann mit reifen Kompost mulchen.
Er versorgt die Wurzeln nicht nur mit wichtigen Nährstoffen, sondern regt auch das vielfältige Bodenleben an, was den Bäumen und Sträuchern zugute kommt.
Frühlingsboten bringen gute Laune
Farbenfrohe Tulpen,
leuchtende Narzissen, zierliche Blausternchen und Hyazinthen sorgen jetzt für Frühlingsstimmung. Doch während sich im Garten wahre Blütenfeuerwerke abspielen, präsentieren sich Balkon und Terrasse oft noch recht farblos. Arrangiert man farbenfrohe Zwiebelblumen mit Primeln, Bellis oder Stiefmütterchen im Topf oder Balkonkasten, holt man sich den Frühling direkt vor das Fenster. Nach der Blüte kann man die Zwiebel-Pflanzen ins Freie setzen.