Garten-Tipps für Oktober
Immer mehr haben Kleingärtner mit Pilzkrankheiten an ihren Obstbäumen zu kämpfen, klagen über abgestorbene Zweige (Monilia Spitzendürre) über braunschorfige Flecken und grauen Pilzbelag (Schorf und Fruchtfäule) an Obstbäumen und Früchten. Diese Pilzkrankheiten werden durch ungünstige Witterung, aber auch zu dichten Stand, für den Baum oder Strauch ungünstiger Standort oft noch begünstigt. Durch eine lockere, gut Luft- und Licht durchflutete Baumkrone und gut geschnittene Beerenhecken, bei denen immer altes und krankes Holz herausgenommen wird, die nach Regen wieder schnell abtrocknen, ist es möglich Pilzkrankheiten etwas in Schach zuhalten. Aber manchmal helfen nur noch mehrmalige Behandlungen mit einem geeigneten Pflanzenschutzmittel. Der Fachmarkt hält Fungizide mit hoher Wirksamkeit gegen schwer bekämpfbare Pilzkrankheiten bereit.
War der Befall in diesem Jahr sehr stark, muss im kommenden Frühjahr die Behandlung aber schon vor oder mit Beginn des Blattaustriebs begonnen werden. Kranke Triebe und Blätter vorsorglich aus dem Garten entfernen.
Kirschen, auf gute Sorten achten
Bei Neuanpflanzungen muss immer auf widerstandsfähige Obstsorten geachtet werden Wer einen neuen Sauerkirschbaum pflanzen möchte, sollte eine Sorte wählen, die gegen Spitzedürre widerstandsfähig ist. Vovi ähnelt unserer Schattenmorelle, trägt reiche Früchte, wird aber sehr viel weniger mit Monilia befallen. Das trifft auch auf die neuere Sorte "Safir" zu. Ein weiterer Pluspunkt für die zwei Sorten, sie sind selbstfruchtbar, sie brauchen kein andere Sorte als Befruchter.
Bei den Süßkirschen platzen und faulen oft die Früchte. Man sollte auch da auf die Sorte achten. Die Früchte der Sorten ´Regina´ und ´Oktavia´ gelten als platzfest, ebenso die Kirschen von ´Sunburst´ und ´Lapins´, zwei Sorten die selbstfruchtbar sind.
Sauerkirschen brauchen eine, luftige, Lage. Auf Steinweichsel veredelt, stehen sie auf schnell erwärmbaren, leichten Böden gut. Mit der Unterlage Vogelkirsche wachsen die Sauerkirschen auch auf schweren Böden.
Süßkirschen mögen wärmere Lagen. Der Boden sollte tiefgründig und nährstoffreich sein.
Auf nassen und kalten Boden, kommt es oft zu Gummifluss.
Tolle Farben, schöne Blüten und zarte Düfte, Rosen, immer wieder die Lieblingsblume vieler Gartenfreunde Im Oktober beginnt die Herbstpflanzzeit für Rosen. Man sollte nur gesunde, widerstandsfähige Sorten wählen. In Baumschulen kann man sich über die Eigenschaften der verschiedenen Rosensorten informieren bevor man kauft. Daran denken, Rosen wurzeln tief, deshalb den Boden gut vorbereiten. Will man neue Rosen an einen Platz setzen, an dem vorher erst alte Rosen entfernt wurden, muss ein Erdaustausch vorgenommen werden.
Zweijährige Blumenpflanzen,
die im Sommer ausgesät wurden, sind nun kräftig genug und können die für sie vorgesehenen Plätze im Garten einnehmen.
An trockenen, warmen Tagen kann man noch Samen von Tagetes und Co. abnehmen und in kleinen Tüten, kühl und trocken bis zum Frühjahr aufbewahren. Tütchen am besten immer gleich beschriften, denn nicht an jeden Samenkorn kann man die Pflanzenart erkennen Auch ist für die Beetgestaltung schön noch zu wissen, war die Sorte groß oder kleinblütig und welche Blütenfarbe hatte sie.
Rasen
vor den Winter noch einmal mähen. Die Schnitthöhe sollte nicht unter 5 cm liegen.
Bei tieferem Schnitt sind die Gräser die im nächsten Frühjahr neue Triebe bringen weniger geschützt. Laub darf nicht auf den Rasen liegen bleiben. Es könnte Schneeschimmel entstehen. Der Erreger, der Pilz Fusarium nivale, befällt gerne Gräser die unter Sauerstoffmangel leiden. Auch sollten deshalb Moose in den Rasenflächen noch einmal entfernt werden.
Gladiolen
sollte man aus dem Boden nehmen, solange die Blätter noch etwas Grün zeigen. An einen trockenen Tag schneidet man das Laub gleich ca. 2 cm über der Knolle ab.
Nun sollte die Knolle eine Woche bei Wärme und viel frischer Luft trocknen. Aber nicht auf den Beet liegen lassen. Danach werden sie geputzt, noch zwei Wochen nachgetrocknet und bei ca. 10° C aufbewahrt.
Kübelpflanzen
müssen vor den ersten Frostnächten ins Haus gebracht werden. Kranke und welke Blätter sollte man gleich entfernen und nach Schädlingen sehen, bevor man die Pflanzen ins Winterlager umziehen lässt.
Nistkästen säubern
Nistkästen sollten jedes Jahr im Herbst gesäubert werden. Die Blätter fallen von den Bäumen, die kalte Jahreszeit hat schon an einigen Tagen mit leichten Frösten begonnen und nun suchen nützliche oder auch bedrohte Kleintiere in Nistkästen Schutz für die Wintermonate.
Dazu zählen unter anderen Hummelköniginnen, Florfliegen, Hornissen, Siebenschläfer, und Fledermäuse. Aber auch einige Vogelarten, z.B. unsere Meisen übernachten in kalten Winternächten gerne in den Nistkästen.
Alte Nester werden herausgenommen und der Kasten gründlich ausgefegt, damit Parasiten wie Zecken, Milben und Flöhe entfernt werden. Zum Reinigen aber bitte nie scharfe chemische Reinigungsmittel oder Desinfektionsmittel verwenden.
Zum Schluss gibt man noch etwas trockenes Moos oder eine handvoll klein geschnittenes Stroh hinein und schon ist die warme Stube für unsere kleinen Nützlinge fertig.
Auch in diesem Herbst an den Igel denken, denn die kalte Winterzeit ist nicht mehr fern.
Einen Überwinterungsplatz für unseren kleinen Freund, den Igel im Garten schaffen, denn er vertilgt in den Sommermonaten eine Menge schädlicher Larven und Schnecken. In einer ruhigen Gartenecke wird trockenes Laub aufgehäufelt und mit kleinen Zweigen und einigen Wedeln Reisig abgedeckt oder eine Holzkiste mit der Öffnung nach unten mit trockenen Laub ausfüllen fertig ist das warme Igelbett. Daran denken, will man den kleinen Gast im Garten mit etwas Futter helfen, nur Katzenfutter aus der Dose und sauberes Wasser hinstellen. Auf keinen Fall Milch geben!
Ist es schon etwas frostig und hat der Igel schon ein geeignetes Plätzchen im Garten gefunden, dann aber bitte nicht mehr stören und in der Nähe keine herbstlichen Aufräumungsarbeiten mehr durchführen.
Unsere Nützlinge mögen den Garten sowieso nicht so aufgeräumt. Ein kleiner Stapel mit alten Holz oder Zweigen in einer ruhigen Gartenecke, einige aufgeschichtete Steine oder eine Trockenmauer an einem sonnigen Plätzchen sollten in keinen Garten fehlen.
Beete umgraben
Unsere Gartenbeete sind nun abgeerntet und es kann umgegraben werden.
Wenn noch keine Zeit war, kann man diese Arbeit bei trockenem Wetter noch bis Ende November durchführen. Bis der Winter mit stärkeren Frost und Schneefall bei uns Einzug hält, sollten die Beete dann in Schollen in die Winterruhe gehen.
Ernterückstände kann man kompostieren oder zerkleinert mit im Beet unter graben Achten muss man darauf, dass nur gesunde Blätter und Stängel mit in den Boden kommen. Pflanzen, die Krankheiten oder Schädlinge im Wurzelbereich haben, dürfen auch nicht auf dem Kompost gegeben werden. Das gilt vor allem bei Befall mit Welkekrankheiten, Gemüsefliegen, Nematoden oder Kohlhernie.
Diese Gemüse und Pflanzenreste alle sofort im Hausmüll entsorgen. Jetzt schon Vögel anfüttern, aber natürlich!
Die Außentemperatur sinkt doch schon in manchen Nächten unter null und es gibt leichte Fröste. Man darf zum anfüttern unseren kleinen gefiederten Gästen schon etwas Futter in die vorher gesäuberten Futterhäuschen geben oder Futterknödel für Meise, Fink und Co. in die Bäume hängen. Im Garten sollte ein Platz ausgesucht werden, den die verschiedenen Vogelarten von allen Seiten anfliegen können. Es muss immer eine Fluchtmöglichkeit geben, wenn unsere oder Nachbars Mieze einmal zu neugierig wird.